"Ich habe ein Problem mit Leuten, die sich in Wirklichkeit so gar nicht interessieren!”

Wir sind total fasziniert von der Nachhaltigkeit und der ethischen Ausrichtung von Norden. Aus diesem Grund haben wir uns mit Mayer Vafi -dem Mitbegründer von Norden und der Muttergesellschaft Better Narrative - unterhalten, weil wir mehr über seine Geschäftspraktiken, die Art wie er andere dazu bringt, Abfall wiederzuverwerten und seine Erfahrungen auf der  PREMIUM im Januar 2019 herausfinden wollten.

PREMIUM: Aus welcher Motivation heraus hast du NORDEN gegründet?

Mayer Vafi: Das kam aus der Not heraus. Ich komme aus dem Bereich der Funktionskleidung und weiß, dass die Industrie der zweitgrößte Umweltsünder in der Welt ist. Ich wollte unbedingt ein Produkt herstellen, dass keinen Kompromiss in Sachen Styling oder Funktionalität eingeht und trotzdem ethisch und nachhaltig ist. Schließlich ist es allerhöchste Zeit unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
 
 
P: Wie passt das zu Better Narative?

MV: Better Narrative ist der Mutterkonzern. Wir bieten Dienstleistungen für andere Unternehmen. Ich engagiere mich für die Gemeinschaft, indem ich beispielsweise Vorträge an Schulen halte. Angenommen eine andere Marke möchte ethischer und nachhaltiger werden, weiß aber nicht genau wie. Better Narrative hilft dabei, die optimale Lösung zu finden!
 
 
P: Better Narrative unterstützt andere Unternehmen also dabei nachhaltiger zu werden?

MV: Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen. Das ist unsere Aufgabe, dafür stehen wir! Angenommen eine Denim Marke möchte ihre Prozesse optimieren, dann kann Better Narrative ihr dabei helfen.
 
 
P:Ihr wollt die Leute dazu animieren, Abfall zu reduzieren - wie sieht das in der Praxis aus?

MV: Wir sensibilisieren die Leute jeden einzelnen Tag. Den Fokus legen wir dabei auf Plastikmüll. Wir erinnern die Leute daran, dass spätestens im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben wird und dass eine einzige Plastikflasche bis zu 450 Jahre benötigt um zu verrotten. Wenn man sich dann mal überlegt, dass in jeder einzelnen Minute über 1,000,000 Flaschen produziert werden weiß man, dass wir ganz dringend umdenken müssen.
P: Wie hat sich dieser Markt deiner Meinung nach in den letzten Jahren entwickelt?

MV: Ich habe unglaublich viele Unternehmen und Marken dabei beobachtet wie sie angeblich auf diesen Zug aufgesprungen sind. Diese Methode nennt man Greenwashing. Es gibt ganz wenige Leute, die es wirklich ernst meinen. Ich werde die, die sich ernsthaft weiterentwickeln möchten immer unterstützen. Aber ich habe ein riesengroßes Problem mit Leuten, die so tun als würden sie sich entwickeln wollen, sich aber in Wirklichkeit rein gar nicht dafür interessieren. Was ist mit der Nachvollziehbarkeit? Was ist mit der Verantwortung? Wo sind die Beweise?
 
 
P: Woher weiß der Endverbraucher ob ein Produkt nachhaltig ist?

MV: Norden wurde erst dann gegründet als wir total transparent und verantwortungsbewusst sein konnten. Wir haben mit einem amerikanischen Unternehmen zusammengearbeitet, das uns das nötige Vertrauen geschenkt hat. Zusammen mit diesem Unternehmen konnten wir jedem einzelnen Produkt eine digitale Seriennummer geben, die in das Garn eingearbeitet ist, das wir verwenden. Diese Nummer verrät uns die genaue Anzahl der Flaschen, die pro Mantel verwendet werden. 
 
 
P: Was waren bisher eure Bestseller?

M: Wir haben eine kleine Kollektion bestehend aus je 6 Frauen und 6 Männerprodukten, die bisher richtig gut laufen. Bei den Frauen sind Anja und Tova unsere Bestseller. Bei den Männern Matias und Anderson. Aber da wir so eine kleine Kollektion haben, kaufen die Kunden eigentlich alle Produkte.
P: Wie hat sich dieser Markt deiner Meinung nach in den letzten Jahren entwickelt?

MV: Ich habe unglaublich viele Unternehmen und Marken dabei beobachtet wie sie angeblich auf diesen Zug aufgesprungen sind. Diese Methode nennt man Greenwashing. Es gibt ganz wenige Leute, die es wirklich ernst meinen. Ich werde die, die sich ernsthaft weiterentwickeln möchten immer unterstützen. Aber ich habe ein riesengroßes Problem mit Leuten, die so tun als würden sie sich entwickeln wollen, sich aber in Wirklichkeit rein gar nicht dafür interessieren. Was ist mit der Nachvollziehbarkeit? Was ist mit der Verantwortung? Wo sind die Beweise?
 
 
P: Woher weiß der Endverbraucher ob ein Produkt nachhaltig ist?

MV: Norden wurde erst dann gegründet als wir total transparent und verantwortungsbewusst sein konnten. Wir haben mit einem amerikanischen Unternehmen zusammengearbeitet, das uns das nötige Vertrauen geschenkt hat. Zusammen mit diesem Unternehmen konnten wir jedem einzelnen Produkt eine digitale Seriennummer geben, die in das Garn eingearbeitet ist, das wir verwenden. Diese Nummer verrät uns die genaue Anzahl der Flaschen, die pro Mantel verwendet werden. 
 
 
P: Was waren bisher eure Bestseller?

M: Wir haben eine kleine Kollektion bestehend aus je 6 Frauen und 6 Männerprodukten, die bisher richtig gut laufen. Bei den Frauen sind Anja und Tova unsere Bestseller. Bei den Männern Matias und Anderson. Aber da wir so eine kleine Kollektion haben, kaufen die Kunden eigentlich alle Produkte.

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Text von Catherine Hammick