In diesem Sommer freuen wir uns sehr Rhumaa, eine faire und ethische Marke aus Amsterdam auf der PREMIUM begrüßen zu dürfen. Rhumaa verbreitet mit ihrer Mode eine soziale Botschaft. Kann eine Marke zu 100% nachhaltig sein? Wir fragten Daniel, den Gründer von Rhumaa.
Was ist das Konzept von Rhumaa und wann wurde die Marke lanciert?
Rhumaa ist eine faire und ethische Marke aus Amsterdam. Wir arbeiten mit afrikanischen Künstlern zusammen, die ihre positive Botschaft verbreiten möchten - auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit. Ihre Kunstwerke sind die Prints auf unseren Kollektionen. 25% der Rhumaa Kollektion haben diese künstlerischen Designs und die anderen 75% sind unbedruckt. Sie bestehen aus hochwertigen Naturstoffen. Rhumaa produziert alles hier in Europa unter fairen und nachhaltigen Bedingungen.
Ein Teil unseres Umsatzes fließt in die Rhumaa Foundation, mit der wir diese Künstler und andere gemeinnützige Projekte unterstützen.
Kannst du uns mehr über die Rhumaa Foundation erzählen?
Die Rhumaa Foundation wurde 2014 zusammen mit dem Unternehmen gegründet. Wir wollen damit die Entwicklungsländer und die Kunstszene in Afrika unterstützen.
Im Laufe der Jahre haben wir für viele verschiedene Organisationen gespendet. Wir haben Kunststudenten geholfen, ihr Studium zu finanzieren, einen Job zu finden oder ein eigenes kleines Business zu gründen. Außerdem entwickeln wir mit der Stiftung neue Projekte, die unseren Künstlern zu 100% zugute kommen. Wir entwerfen beispielsweise neue T-Shirt und Accessoires Kollektionen mit ihren Namen darauf und verkaufen Kunstdrucke an den Großhandel und online.
Warum habt ihr Büros in Amsterdam und Kapstadt?
Rhumaa's Herz ist in Südafrika. Dort hat alles angefangen. Da wir uns aber hauptsächlich auf den europäischen Markt konzentrieren, ist unser Hauptsitz in Amsterdam. Ein Großteil der Künstler, mit denen wir zusammenarbeiten kommt aus Südafrika. Daher ist es wichtig auch dort ein Büro zu haben. Kapstadt ist eine sehr kreative Stadt. Sie überzeugt und inspiriert nicht nur durch ihre Kunst, sondern auch durch die kreative Vielfalt und die wunderschöne Natur.
Wie schafft ihr es, eure Kollektionen unter fairen Bedingungen zu produzieren? Und wir kontrolliert ihr das?
Wir arbeiten in Europa ausschließlich mit zertifizierten Lieferanten und Herstellern zusammen, die wir regelmäßig besuchen, um uns ein genaues Bild von ihren Arbeitsbedingungen machen zu können. Außerdem haben wir einen Produktionsmanager, der unsere Geschäftsbeziehungen managed und darauf achtet, dass sie zu Rhumaa passen.
Ihr verwendet nachhaltige Stoffe. Wie stellt ihr diese Stoffe her? Gibt es einen speziellen Ort, von dem ihr die Stoffe bezieht?
Wir wählen unsere Stoffe zusammen mit unseren Herstellern aus, die genau wie wir höchsten Wert auf Nachhaltigkeit und Ethik legen. Mit ihnen zusammen entwerfen wir auch selber neue und innovative Stoffe. Zudem besuchen wir regelmäßig Stoffmessen in Italien, London und Paris, um die neuesten und hochwertigsten Naturstoffe für unsere Kollektionen zu finden.
„Art meets Fashion“ war immer schon euer Motto - welche Kooperationen habt ihr in dieser Hinsicht bereits gemacht und welche sind zukünftig noch geplant?
Bis heute haben wir mit mehr als 11 Künstlern zusammengearbeitet. Bei jeder Kollektion kooperieren wir mit einem anderen Künstler, der es kaum erwarten kann, seine wichtige soziale Botschaft durch unsere Mode zu verkünden. In der Mode geht es um Identität und Ausdruck. Unsere Künstler lieben diese Verbindung und die Art, wie ihre Geschichten dadurch zum Ausdruck gebracht werden.
Wir arbeiten mit ganz vielen verschiedenen Künstlern zusammen. Jungen und aufstrebenden, die ihre große Chance wittern. Erfahreneren mit ganz unterschiedlichen sozialen Hintergründen, die mit ihrer individuellen Kunsterfahrung eine interessante und wichtige Botschaft verbreiten möchten.
Wie wirkt sich die Arbeit in der Modebranche auf deine Werte in Sachen Nachhaltigkeit aus?
Wir entwerfen zwei Kollektionen pro Jahr, die zeitlos und meistens auch saisonunabhängig sind. Ein Kleidungsstück sollte über viele Jahre hinweg getragen werden können. Unter diesem Gesichtspunkt entwerfen wir unsere endgültigen Designs. Wir glauben an Slow Fashion. Qualität ist wichtiger als Quantität. Natürlich ist wichtiger als unnatürlich. All dies braucht Zeit. Wir entwerfen lieber kleinere Kollektionen in größeren Abständen, um unsere Nachhaltigkeits Ziele einhalten zu können.
Logistik spielt für uns auch eine entscheidende Rolle. Wir wollen neue Wege finden, um unsere Produkte zu transportieren. Zeit, die Menschen, die Verpackung und die Co2 Emission sind uns wichtig.
Glaubst du ein Modelabel kann zu 100% nachhaltig sein?
Nein, das ist nicht möglich. 100% nachhaltig zu sein ist nicht realistisch. Nicht für Menschen, nicht für ein Business. Aber jeder Schritt zählt. Wir treffen wichtige nachhaltige Entscheidungen und leisten somit Jahr für Jahr unseren Beitrag, worauf wir sehr stolz sind.
Auf welchen Messen stellt ihr dieses Jahr aus?
In dieser Saison sind wir auf der Neonyt und auf der PREMIUM. Im Winter werden wir unsere Kollektion auf der Modefabriek in Amsterdam präsentieren.
Worauf freut ihr euch am meisten auf der PREMIUM im Juli 2019?
Auf viele neue und interessante Leute. Wir möchten unsere Geschichte erzählen und neue Kontakte knüpfen, damit Rhumaa weiter wachsen kann.
Besuche Rhumaa auf der PREMIUM vom 2. bis 4. Juli in Berlin. Tickets gibt es hier!